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Schwarzer Holunder -
Heilpflanze des Jahres 2024
Der Verein NHV Theophrastus hat den Schwarzen Holunder, Sambucus nigra, zur Heilpflanze des Jahres 2024 gekürt. "Mit der Auszeichnung des Schwarzen Holunders rückt ein Gewächs in den Mittelpunkt, das schon in vorchristlicher Zeit hoch geschätzt war", heißt es in einer Mitteilung von NHV Theophrastus. Ziel des Vereins ist es, Informationen zu heilenden Wirkungen von Kräutern anhand der ausgewählten Pflanze exemplarisch zu vermitteln und auf die Bedeutung der Phytotherapie in der Medizin hinzuweisen.
Schwarzer Holunder - dabei kann er helfen
Die Blüten des Schwarzen Holunders (Sambucus nigra) sollen die Abwehrkräfte steigern, bei Fieber und Infekten schweißfördernd wirken sowie bei starker Verschleimung, Husten und Stirnhöhlenentzündung helfen. Für die Schweißsekretion - und damit auch die fiebersenkende Wirkung - sind ätherische Öle und Flavonoide verantwortlich. Sie beeinflussen das Wärmeregulationszentrum im Gehirn. Die Entgiftungskräfte unseres Organismus werden dadurch angeregt und der Krankheitsverlauf verkürzt sich. Besonders bei wiederkehrenden Erkältungen unterstützt Holunderblütentee unsere Abwehrkräfte. Wer einen stabilen Kreislauf hat, kann auch ein zehnminütiges Fußbad mit Holunderblüten machen. Das "Heilschwitzen" kurbelt die Abwehrkräfte noch zusätzlich an. Holunderblüten sollen zudem bei trockenem Husten zur Vermehrung des Bronchialschleims beitragen sowie festsitzendes Sekret bei Husten und einer Nebenhöhlenentzündung (Sinusitis) lösen. Sie eignen sich also perfekt für alle, die häufig erkältet sind, chronisch husten, an Sinusitis oder Polypen leiden - oder an Heuschnupfenattacken.
In der Volksmedizin gelten die stoffwechselfördernden und leicht harntreibenden Holunderblüten als gutes Mittel gegen Rheuma und Neuralgien. Sie werden daher auch therapiebegleitend bei rheumatischen Erkrankungen und als harntreibendes Mittel eingesetzt.
Die Beeren des Schwarzen Holunders sollen aufgrund ihres hohen Gehalts an Vitamin C immunstärkend und gegen Viren wirken. In der Erkältungszeit können sie heiß als "Fiebertee" gereicht werden. Achtung!: Die Beeren sollten wegen des enthaltenen, schwach giftigen Glykosids Sambunigrin nur gekocht gegessen werden. Auch unreife Beeren sollten nie gepflückt und gegessen werden, denn diese sind ebenfalls giftig. Reife Holunderbeeren weisen eine schwarze Färbung auf.
Schwarze Holunderbeeren enthalten viel Vitamin C sowie "nervenwirksame" B-Vitamine, Kalium zur Unterstützung der Ausscheidungsfunktion und Karotinoide, welche die Funktion der Schleimhäute und den Sehpurpur (Sehpigment) der Augen unterstützen.
Rezepte für Tee & Co.
Schwarze Holunderbeeren und -blüten eignen sich nicht nur hervorragend als Erkältungstee, sie besitzen noch einige weitere tolle Anwendungs- und Zubereitungsmöglichkeiten.
Tee zur äußeren Anwendung
Bei einer Nasennebenhöhlenentzündung und Bronchitis kann man Holunderblütentee auch zur Inhalation verwenden. Er entfaltet auch eine beruhigende, entzündungshemmende Wirkung für müde, überanstrengte Augen und kann Rötungen und Schmerzen bei Bindehautentzündung lindern. Dafür in kaltem Tee getränkte Wattepads auf die Augen legen. Zur Kühlung von leichten Sonnenbränden ein in kaltem Tee getränktes Leinentuch auf die betroffenen Stellen legen.
Holunderblütenöl
Hierfür 10 frische Holunderblütendolden 2 Min. lang in 500 Öl erwärmen und absieben. Das Öl beruhigt und pflegt empfindliche, gereizte Haut und eignet sich gut zur Pflege nach einem Sonnenbrand.
Holunderblütenbad
100g frische Holunderblüten 3 Std. in 300ml kalter Milch ziehen lassen, abgießen und dem Badewasser zugeben. Es beruhigt und kühlt die Haut und macht sie besonders weich. Auch als Gesichtskompresse anwendbar.
Holunderblütenlimonade
Hierfür 21 Holunderblütendolden und 3 in Scheiben geschnittene Zitronen mit 3 Liter kochendem Wasser aufgießen, 24 Std. ziehen lassen und mit 1 kg Zucker oder Honig sowie 40-50g Zitronensäure vermischen. Ein leckeres und belebendes Getränk, welches auch noch die körpereigenen Abwehrkräfte steigert.
Holunderblütensirup
1,5 Liter Wasser zum Kochen bringen, 1 kg Zucker einrühren und so lange köcheln lassen, bis der Zucker vollständig aufgelöst ist. Abkühlen lassen und 20g Zitronensäure in die Zuckerlösung einrühren. 20 Holunderblütendolden in ein großes Glasgefäß geben, 3 in Scheiben geschnittene Bio-Zitronen dazugeben und mit der erkalteten Zuckerlösung aufgießen. Gut abgedeckt 5 Tage stehen lassen und das Gefäß regelmäßig schütteln. Anschließend abgießen, in gut ausgekochte Flaschen füllen, verschließen und kühl lagern. Schmeckt hervorragend mit Wasser verdünnt oder mit Sekt aufgegossen.
Quelle: Alles über Heilpflanzen von Ursel Bühring; Wikipedia
